39 Städte – 1 Istanbul – Konzeptstudie zur Stadtteilentwicklung in Istanbul

Jahr: 2014

Projektart: Praktikumsarbeit für TAK (Tasarim Atölyesi Kadiköy)

Beteiligte: Edin Zaim

Leistungen: Planung, Analyse, grafische Gestaltung

Ausgangspunkt der Arbeit war ein Wettbewerbsverfahren, bei dem 39 Teams (Studenten und Freiberufler) die Stadtteile Istanbuls analysierten und darauf aufbauend eine Vision für den jeweiligen Stadtteil erarbeiten sollten. Die einzelnen Konzepte sollten dabei einem roten Faden aufweisen und folgen daher einer gemeinsamen Strategie. Diese bezieht sich auf festgelegte, vergleichbare Indikatoren, wie z.B. öffentliche Grünflächen pro Bewohner, Versiegelungsfläche, Bewohnerentwicklung und -dichte, ÖPNV-Anbindung, Verfügbarkeit sozialer Einrichtungen, Beschäftigungsverhältnisse und den vorhandenen Branchenmix.

Die angesetzte Projektlaufzeit belief sich auf 4 Monate. Im Erarbeitungsprozess eingebunden waren Workshops und Diskussionsrunden, Infovorträge durch türkische und internationale Architekturbüros sowie öffentliche Veranstaltungsformate. Die Visionen, die durch die politischen Gremien befürwortet wurden, sollten prämiert werden. Das Projekt verlängerte sich jedoch aufgrund verschiedener Faktoren auf 1,5 Jahre und wurde lediglich mit einer zusammenfassenden Buchpublikation abgeschlossen.

Die Vision für den Bezirk Kartal beinhaltet drei Strategien: Zonierung, Inwertsetzung und Qualifizierung öffentlicher Räume. Der Bezirk wird maßgeblich durch die in ost-westlicher Richtung verlaufende Stadtautobahn sowie die daran angegliederten Industrieareale – mit der Verbindung mit dem Hafen – charakterisiert. Die übrigen Gebiete sind vorwiegend durch Wohnnutzung bestimmt und beherbergen wichtige Knotenpunkte in einem hierarchisch gegliederten Netzwerk der Funktionsbündelung.

Die Umsetzung dieses strategischen Rahmens setzt auf die Untergliederung des südlichen Bereichs in kleinere räumliche Einheiten, die durch ein Netz öffentlicher Funktionen bzw. Einrichtungen miteinander verbunden sind. Ein Grünnetzwerk durchzieht das gesamte Gebiet, verbindet die öffentlichen Räume miteinander und schafft die für das Klima notwendigen Frischluftkorridore zwischen der südlichen Uferkante am Marmarameer und dem Waldgebiet am nordöstlichen Hügel. In Abstimmung dieser, für den Stadtteil bedeutsamen Korridore, wurde eine Bauhöhenbegrenzung formuliert, die die wichtigsten Entwicklungspunkte markiert sowie die Uferkante von Hochhausbebauungen freizuhalten gedenkt.